Braungebrannte Weiberhelden

Skilehrer

Drei Skilehrer die sich umarmen

Skilehrer sind braun gebrannte Weiberhelden, die kaum arbeiten und saufen bis in die frühen Morgenstunden. Die Liste der Vorurteile über Skilehrer ist so lang, dass wohl kaum alle auf einer gewöhnlichen A4 Seite Platz hätten. Für mich Grund genug sich einen Monat als Skilehrer zu versuchen.

Und siehe da, nach nur einem Monat war ich braun gebrannt, hatte eine Freundin und sah mehrere Sonnenaufgänge. Ich erfüllte also alle Klischees mit Bravour. Also fast, denn schliesslich hatte ich die Freundin bereits zuvor und auch die Sonnenaufgänge sah ich nur dank des frühen internen Skitrainings auf der Piste. Wo war bloss das Skilehrer-Feeling?

Es war da! Auch ohne täglich Party bis in die Morgenstunden, war ich abends richtig erschöpft. Auch wenn es nur ca. fünf Stunden waren, gingen die Tage im Kinderland echt an die Substanz. Ich bin ja schliesslich kein Popstar und bezeichne das Kinderland als Paradies. Aber NEVERLAND! Äääh… Nevermind!

Und so hörte ich nach einem anstrengenden Tag «Smells Like Teen Spirit» von Nirvana und stellt mir vor, wie es wohl gewesen wäre, wenn ich diese Erfahrung bereits mit 20 Jahren gemacht hätte. Mit mehr Alkohol, mehr Party und schlechterem Unterricht. Ich weiss es nicht, aber nur so kam ich in den Genuss, die Kids von Roger Federer zu betreuen. Da aber auch er als 20-facher Grand-Slam-Sieger den Unterschied zwischen Heu und Stroh nicht kannte, blieb alles beim Alten. Ich traf tolle Leute und hatte Riesenspass am Unterrichten auf dem Schnee. Es mögen also einige Klischees nicht stimmen, aber keine Frage, ich komme wieder!

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