Namaste

Fun Fact: In Bern gibt es jeden Dienstagmittag Yoga im Museum. Das ist aber kein gewöhnliches Yoga. Man erfährt eingangs etwas zu einem Exponat und anschliessend gibt es im Bernisch Historischen Museum eine thematisch angepasste Yogastunde. Also quasi Yoga für Seniorinnen und Senioren.

Da werde ich ganz bestimmt nie hingehen – links eine Mumie, rechts eine Mumie und dann sind da ja auch noch die Ausstellungsobjekte!

Und was, wenn das Mittelalter mit seinen Burgen und Rittern thematisiert wird? Macht man dann Yoga im Kettenhemd?! Mit meiner schlechten Beweglichkeit müsste ich wohl zuerst noch auf die Streckbank. Oder ich mache gleich von Anfang an die Position Hellebarde: steif und spitz!

Noch viel schlimmer als Yoga im Historischen Museum, wäre Yoga im Kunstmuseum. Wenn Gunter von Hagens mit seiner Ausstellung „Körperwelten“ zu Gast ist, müsste man eine Stunde lang in der Totenstellung verharren. Und anders wie im normalen Yoga, wäre die nicht entspannend, sondern man müsste sich in unterschiedlichen Alltagsposen komplett versteifen. Und wehe man hält die Pose zu lange, dann muss man gleich mit auf Welttournee. Bei Van Gogh hätte nach einer Stunde niemand mehr seine Ohren und bei Frida Kahlo dürften nur Leute rein mit zusammengewachsener Augenbraue.

Yoga an unterschiedlichen Orten zu praktizieren, finde ich grundsätzlich ja keine blöde Idee. Gerade in einer Bank wäre es sehr spannend. Dann gäbe es endlich auch mal ein Yoga Angebot im geschützten Rahmen – in einem Safe!

Oder warum nicht auch mal Yoga am Autosalon in Genf? So könnte man endlich auf die CO2-Schleudern verzichten. Den Lotussitz gäbe es auch so zu bewundern. Und wer nicht auf einen grossen Wagen verzichten möchte, der besucht einfach das Angebot „Yoga in der Sternwarte“.

Um Yoga im Museum zu praktizieren, muss man aber nicht extra bis nach Bern. Auch im Toggenburg haben wir Museen. Und wer wie ich nicht in ein Museum möchte, der macht einfach Yoga auf der Strasse – ein klassischer Banksy!